GemPSI - Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V.

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Papierventilsack: optimaler Produktschutz bei hoher Kosteneffizienz

Bei der Wahl der richtigen Verpackung für trockene Schüttgüter wie Zement, Mehl oder chemische Produkte kommen neben Anschaffungs- und Betriebskosten der Maschinentechnik auch Produkt- sowie Abfülleigenschaften zum Tragen. Die Gemeinschaft Papiersackindustrie e.V. (GemPSI) hat mit Herstellern aus verschiedenen Bereichen gesprochen, warum der Ventilsack aus Papier für ihre Produkte die optimale Verpackung ist.

Beim Papierventilsack ist die Einfüllöffnung gleichzeitig der Verschluss. Er eignet sich für alle fließfähigen Güter, insbesondere für staubige Produkte und Granulate. Neben selbsttätig schließenden Innenventilen gibt es verschiedene Verschlusssysteme wie beispielsweise Ultraschall- oder Thermoversiegelungen, die für eine besondere Dichtigkeit sorgen. „Aufgrund verschiedener Ventil- sowie Entlüftungsarten lässt sich der Papierventilsack individuell an die Anforderungen des Füllguts anpassen und ist daher universell einsetzbar“, erklärt GemPSI-Mitglied Reinhard Schulze-Edinghausen. Mit einem Anteil von 80 Prozent an der Gesamtproduktion ist der Ventilsack der meist produzierte Papiersack.

Hohe Abfüllgeschwindigkeit
„Betrachtet man einzig und allein die Füllleistung, so ist der Papierventilsack derzeit das effizienteste Verpackungsmittel – die Füllgeschwindigkeit ist deutlich höher als bei einem Kunststoffsack. Dies beruht auf der natürlichen Eigenschaft von Papier als Filtermaterial“, sagt Thomas Hilling, General Manager R&D-Center bei Haver&Boecker. „Aufgrund der Porosität des Papiers lässt sich ein 25-Kilo-Zementsack heute in weniger als fünf Sekunden abfüllen.“ Der Ventilsack kann vollautomatisch gefertigt werden, wobei in den entsprechenden Maschinen sowohl Papier als auch Kunststoff verarbeitet werden kann. „Manche unserer Kunden sehen es als Vorteil, dass der Ventilsack bereits vorgefertigt angeliefert wird und nur noch befüllt werden muss“, so Hilling. „Zudem bietet er material- und sortimentsbedingt eine hohe Flexibilität – Gebinde für 2,5- bis 50-Kilogramm Füllmenge sind in allen Abstufungen möglich. Dank zahlreicher Innovationen wie Feuchtigkeitsschutz, Tragegriffen, Öffnungshilfen oder Bedruckungsmöglichkeiten wird er den unterschiedlichsten Anforderungen gerecht.“

Einfaches Handling
Beim Baustoffhersteller Schönox gab es vor einigen Jahren die Überlegung, ob man auf die FFS-Abfülltechnik umsteigen oder die bisher genutzte Technik für Ventilsäcke auf den neuesten Stand bringen soll. Das Unternehmen produziert zement- und gipsbasierte Produkte wie Fliesenkleber, Fugenmörtel und Ausgleichsmassen. „Wir haben die Verpackungen im direkten Vergleich bewertet, sehr viele Kunden im In- und Ausland interviewt und die dazugehörige Maschinentechnik analysiert“, erzählt Rolf Fraune, Internationaler Marketing Manager Interior Finishing EMEA bei Schönox. „Der FFS-Sack und der Ventilsack haben nach unserer eigenen Bewertung unterschiedliche Vorzüge. Die Präferenz der Kunden fiel zugunsten des Papierventilsacks aus.“

Als Gründe wurden unter anderem die bessere Standfestig- sowie Wiederverschließbarkeit des Papiersacks genannt. Das Gebinde sei einfacher zu öffnen, da kein Cutter-Messer benötigt werde. Zudem wurde die Papierverpackung als umweltfreundlicher bewertet. Ein weiteres Thema war die Pumpverarbeitung der Ausgleichsmassen. Hierbei werden die Säcke in hoher Stückfrequenz auf Stachelreihen geworfen, um sie dann in die darunter liegende Mischpumpe zu entleeren. „Laut Kundenaussagen funktioniert das mit dem FFS-Sack nicht zufriedenstellend, mit dem Papierventilsack sekundenschnell“, sagt Fraune. „Letztlich haben wir auf die Stimmen unserer Kunden gehört und auf die bewährte Verpackung und Abfülltechnik gesetzt. Mit dieser Entscheidung sind wir sehr zufrieden.“

Lange Lagerdauer
Auch in der chemischen Industrie sind Ventilsäcke aus Papier ein beliebtes Verpackungsmittel. „Wir stellen unterschiedliche chemische Produkte her. Viele davon enthalten Luft. Sie können daher sehr schnell in Papierventilsäcke abgefüllt werden, da die Luft im Abfüllprozess durch das Papier entweichen kann“, erläutert ein Verpackungstechnikexperte aus der chemischen Industrie. „Über die Druckbelastung bei der Palletierung werden Restanteile der Luft aus dem Sack gepresst, so dass ein kompakter Block entsteht, der sich sehr gut stapeln und transportieren lässt.“ Darüber hinaus schließe der Papiersack eine elektrostatische Aufladung der Produkte aus und könne lange gelagert werden. „Ein weiteres Argument für Papierventilsäcke: Sie sind aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt“, so der Experte.

Wirtschaftlicher Betrieb

Nachhaltige Produkte in nachhaltigen Verpackungen sind auch in der Lebensmittelbranche gefragt. „Für unsere Kunden ist Nachhaltigkeit eine wichtige Thematik“, berichtet Uwe Aigner, Sales Director, Paper and corrugated products bei Agrana. „Mit dem Papierventilsack erfüllen wir ihren Anspruch und nutzen gleichzeitig eine Verpackung, die dank der hohen Absackgeschwindigkeit und geringem Personalaufwand äußerst kosteneffizient und wirtschaftlich zu betreiben ist.“ Seit nunmehr zehn Jahren packt das Unternehmen verschiedene Stärkeprodukte wie Mais- oder Kartoffelstärke und Zucker in Papierventilsäcken ab. „Wir sind absolut zufrieden“, so Aigner. „Gemeinsam mit unseren Kunden haben wir hohe Qualitätsstandards entwickelt, die die Papiersackindustrie in vollem Maße erfüllt. So fertigen wir einwandfrei und hygienisch verpackte Waren, die sauber und ordentlich palletiert bei unseren Kunden ankommen.“

 
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